Termine

Jahresthema 2019
"Antisemitismus anders vermitteln"

16.11.2019
„Antisemitismus und neue rechte Bewegungen“

Workshopangebot im Rahmen der 11. Regionalkonferenz Rechtsextremismus & Demokratieförderung in Lauenburg
www.regionalkonferenz.eu

11. Regionalkonferenz Rechtsextremismus & Demokratieförderung

Vor drei Jahren schien es selbst kritischen Beobachtern noch, als spielte Antisemitismus bei den neuen rechten Bewegungen und Parteien kaum eine Rolle. Die Alternative für Deutschland inszeniert sich bis heute als Partei, die Judenfeindschaft bekämpfen würde, und bei den „Patriotischen Europäern gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Pegida) sah man immer wieder Israel-Fähnchen. Allerdings machten mehrere Skandale deutlich, dass sich in der AfD völkische Antisemiten sammeln und die Partei ohne Antisemitismus nicht zu haben ist. Auch bei Pegida und ähnlichen Aufmärschen wurde in den letzten zwei Jahren offen gegen „Juden“ gehetzt. An Beispielen wie Chemnitz im Sommer 2018 oder der Hetze gegen George Soros wird der Workshop ausführen, wie im Weltbild der Neuen Rechten rassistische und antisemitische Vorstellungen verbunden sind und warum antisemitische Aussagen weniger auffallen. Schließlich werden pädagogische Methoden vorgestellt, die sich in der Bildungsarbeit gegen Antisemitismus bewährt haben. Das Workshopangebot im Rahmen der 11. Regionalkonferenz Rechtsextremismus in Lauenburg richtet sich vor allem an gesellschaftliche Multiplikator*innen und ist ein Beitrag der Arbeitsgruppe „Antisemitismus in der Mitte der Gesellschaft“.

Dr. Olaf Kistenmacher
Dr. Olaf Kistenmacher, Historiker, ist seit fast 20 Jahren in der Pädagogik gegen Antisemitismus tätig. Seine Broschüre Was tun gegen Antisemitismus?! Anregungen zu einer Pädagogik gegen Judenfeindschaft im 21. Jahrhundert erschien in mehreren Auflagen. Mit Hans-Joachim Hahn gab er in diesem Jahr den Sammelband Beschreibungsversuche der Judenfeindschaft II. Antisemitismus in Text und Bild – zwischen Kritik, Reflexion und Ambivalenz heraus.

 

19.9.2019, 8.30-14:00 Uhr
„Die extreme Rechte, Judenhass und die gesellschaftliche Mitte"

Schulinterner Workshop an der Geschwister-Prenski-Schule, Lübeck
mit Dr. Olaf Kistenmacher

In dem Workshop geht es um die Funktion antisemitischer Vorstellungen für die Neue Rechte. Verschwörungstheorien werden von Rechten bis weit in die Partei Alternative für Deutschland (AfD) hinein dafür genutzt, gesellschaftliche Prozesse wie die Globalisierung und Migration scheinbar zu erklären. Am Beispiel der rechtsextremen Ausschreitungen in Chemnitz im Spätsommer 2018 wird deutlich, wie Rassismus und Antisemitismus miteinander verbunden sind. Prominente Vertreter der AfD distanzierten sich nicht von diesen Neonazis, sondern marschierten mit ihnen auf den Straßen von Chemnitz. Diese Entwicklung wird unterstützt durch z. B. einen Ministerpräsidenten und einen Verfassungsschutzpräsidenten, die, anstatt über einen Angriff auf ein jüdisches Lokal in Chemnitz aufzuklären, ihn verschweigen und auf Video dokumentierte rassistische Attacken leugnen.

Dr. Olaf Kistenmacher
Dr. Olaf Kistenmacher, Historiker, ist seit fast 20 Jahren in der Pädagogik gegen Antisemitismus tätig. Seine Broschüre Was tun gegen Antisemitismus?! Anregungen zu einer Pädagogik gegen Judenfeindschaft im 21. Jahrhundert erschien in mehreren Auflagen. Mit Hans-Joachim Hahn gab er in diesem Jahr den Sammelband Beschreibungsversuche der Judenfeindschaft II. Antisemitismus in Text und Bild – zwischen Kritik, Reflexion und Ambivalenz heraus.

 

18.9.2019, 14.30-17.30 Uhr
Antisemitismus und dessen aktuelle Erscheinungsformen

Kostenfreies Seminar für Lehrkräfte
an der Hanseschule für Wirtschaft und Verwaltung,
Dankwartsgrube 14–22, Lübeck

Was genau ist Antisemitismus und wie erkenne ich ihn? Wo verläuft die Grenze zwischen Antisemitismus und Kritik an der Politik Israels? Mit diesen und weiteren Fragen zum komplexen Themenfeld Antisemitismus sind Lehrerinnen und Lehrer in ihrem Alltag regelmäßig konfrontiert. In Schulen kommt es immer wieder zu antisemitischen Vorfällen, auf Schulhöfen wir „Du Jude“ als Schimpfwort benutzt. Motive und Erscheinungsformen von Antisemitismus sind dabei vielfältig, er taucht im Rahmen des Umgangs mit der NS-Vergangenheit auf. Zudem tritt Antisemitismus gegenwärtig wieder verstärkt in Form von Verschwörungstheorien sowie im Kontext des politisch und emotional aufgeladenen Nahostkonfliktes auf. In dieser Fortbildung bietet der Bildungsträger KIgA (Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus) eine interaktive Auseinandersetzung mit Antisemitismusbegriffen und aktuellen Erscheinungsformen an. Gemeinsam werden unterschiedliche Trägergruppen und Motive in den Blick genommen. Die Teilnehmer*innen lernen bewährte Methoden kennen, mit denen sie zu den Themen Verschwörungstheorien, Nahostkonflikt oder Gedenken an die Shoa antisemitismuskritisch arbeiten können. Abschließend wird sich mit Handlungsoptionen im Umgang mit antisemitischen Äußerungen auseinandergesetzt.

Die Fortbildung ist kostenfrei. Anmeldungen unter 04541-206726 oder miteinander.leben@t-online.de

KIGA

Der Bildungsträger KIgA e.V. - Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus - entwickelt innovative Konzepte für die pädagogische Auseinandersetzung mit Antisemitismus in der Migrationsgesellschaft. Seit 2003 erarbeitet er modellhafte und lebensweltlich orientierte pädagogische Ansätze und Materialien für die politische Bildung und setzt sie in die Praxis um. Bundesweit unterstützt KIgA e.V. mit seinen Kompetenzen und langjährigen Erfahrungen Interessierte aus Bildung und Zivilgesellschaft, qualifiziert Multiplikatoren/-innen, gestaltet wissenschaftliche Diskurse aktiv mit und bietet Expertisen und Beratung für den Bildungsbereich, für Politik und Gesellschaft.
www.kiga-berlin.org

 

26.03.2019, 18:30 Uhr
„Wir sind die Juden aus Breslau“

Überlebende Jugendliche und ihre Schicksale nach 1933
Kinodokumentarfilm von Karin Kaper und Dirk Szuszies

Deutsch-Polnischer Kulturpreis Schlesien 2017
Ehrenmedaille der Europäischen Kulturhauptstadt Wroclaw
Weltweit eingeladen auf bedeutende Filmfestivals
www.judenausbreslaufilm.de

Sondervorführung im Kino Burgtheater Ratzeburg in Anwesenheit des Regisseurs Dirk Szuszies
Am 27.3. vormittags Angebot einer Schulvorführung
Der Eintrittspreis beträgt 8,00 €, 6,00 € ermäßigt für Mitglieder des Ratzeburger Filmclubs.
In Kooperation mit dem Verein Miteinander leben e.V.

Protagonisten:
Esther Adler, Gerda Bikales, Anita Lasker-Wallfisch, Renate Lasker-Harpprecht, Walter Laqueur, Fritz Stern, Guenter Lewy, David Toren, Abraham Ascher, Wolfgang Nossen, Eli Heymann, Mordechai Rotenberg, Max Rosenberg, Pinchas Rosenberg sowie eine deutsch-polnische Jugendgruppe aus Bremen und Wrocław
Musik: Bente Kahan, Simon Wallfisch, Patrick Grant, Carlo Altomare

Wir sind die Juden aus Breslau

Ein Film von aktueller Brisanz, der ein eindringliches Zeichen setzt gegen stärker werdende nationalistische und antisemitische Strömungen in Europa. Ein Film, der aufzeigt, wohin eine katastrophale Abschottungspolitik gegenüber Flüchtlingen führt. Ein Film, der anhand der Lebensschicksale der Protagonisten auch die Gründung des Staates Israel mit den Erfahrungen des Holocaust in Verbindung setzt.

Sie waren jung, blickten erwartungsfroh in die Zukunft, fühlten sich in Breslau, der Stadt mit der damals in Deutschland drittgrößten jüdischen Gemeinde, beheimatet. Dann kam Hitler an die Macht. Ab diesem Zeitpunkt verbindet diese Heranwachsenden das gemeinsame Schicksal der Verfolgung durch Nazi-Deutschland als Juden: Manche mussten fliehen oder ins Exil gehen, einige überlebten das Konzentrationslager Auschwitz. Der Heimat endgültig beraubt, entkamen sie in alle rettenden Himmelsrichtungen und bauten sich in den USA, England, Frankreich, und auch in Deutschland ein neues Leben auf. Nicht wenige haben bei der Gründung und dem Aufbau Israels wesentlich mitgewirkt.

Wir sind die Juden aus Breslau

14 Zeitzeugen stehen im Mittelpunkt des Films. Sie erinnern nicht nur an vergangene jüdische Lebenswelten in Breslau. Ihre späteren Erfahrungen veranschaulichen eindrücklich ein facettenreiches Generationenporträt. Einige von ihnen nehmen sogar den Weg in die frühere Heimat auf sich, reisen ins heutige Wrocław, wo sie einer deutsch-polnischen Jugendgruppe begegnen. Gerade in Zeiten des zunehmenden Antisemitismus schlägt der Film eine emotionale Brücke von der Vergangenheit in eine von uns allen verantwortlich zu gestaltende Zukunft.

Pressestimmen:
Peter von Becker, Tagesspiegel
Ein filmisches Denkmal, erschütternd und erhellend. Um das Aufeinandertreffen der letzten Zeugen mit den Mädchen und Jungen von heute ziehen die Filmemacher Kaper und Szuszies ihre behutsamen Kreise: von Breslau einst und jetzt, von Orten der Emigration mit Szenen auch aus Israel, den USA oder Frankreich, im Wechsel zwischen historischen und aktuellen Aufnahmen, Einzelinterviews, Dialogen mit den Jugendlichen und erstaunlichen Begegnungen.
Wilfried Hippen, TAZ
Mit der Veränderung des politischen Klimas in Polen hat der Antisemitismus dort neuen Auftrieb bekommen, und indem sie auch davon in ihrem Film erzählen, geben die Filmemacher ihm noch mehr Tiefe und Dringlichkeit.
Eva-Elisabeth Fischer, Süddeutsche Zeitung
Zeugnis gegen die Unverbesserlichen. Es wird alles gesagt. Geschont wird niemand. Und das ist gut so.
Björn Schneider, Spielfilm.de
"Wir sind Juden aus Breslau" ist ein Kaleidoskop an ergreifenden, sprachlos machenden Einzel- und Familienschicksalen, die der Film klug, mitreißend und zu keiner Sekunde langatmig, miteinander verwebt.
Dorothee Tackmann, Programmkino.de
In vierzehn Lebensläufen entsteht eine Reise um die halbe Welt. Eine bewegende, perspektivenreiche Dokumentation. Dieses Zusammentreffen der Zeitzeugen ist einmalig. Der Film nimmt einen gefangen.

FBW: Prädikat Wertvoll - FSK: ab 12 Jahre - Länge: 108 Minuten

Produktion und Eigenverleih des Films durch Karin Kaper Film Berlin wurden von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) gefördert.

 

15.03.2019, 14:00 – 17:00 Uhr
Theorie und Praxis einer Antisemitismusprävention

Kostenloses Fortbildungsangebot für Lehrkräfte
Gotthard-Kühl-Schule, Lortzingstr. 27, 23556 Lübeck

Antisemitismus ist ein äußerst komplexes Phänomen. Er stellt ein umfassendes identitätsstiftendes sowie antimodernes Denk- und Deutungskonzept dar, das unterschiedlichen Individuen und Gruppen im Kontext einer Auseinandersetzung mit identitätsbezogenen sowie politischen und sozialen Fragestellungen zur Verfügung steht. Und so sind antisemitische Denk- und Deutungsmuster auch in allen Teilen und Milieus der deutschen Gesellschaft anzutreffen. Die Motive und Erscheinungsformen sind dabei vielfältig. Antisemitismus taucht im Rahmen des Umgangs mit der NS-Vergangenheit auf, die als moralische Last empfunden werden kann. Zudem tritt der Antisemitismus gegenwärtig wieder verstärkt in Form von Verschwörungstheorien sowie im Kontext des politisch und emotional aufgeladenen Nahostkonfliktes auf.

In einem Fortbildungsangebot im Rahmen des Projektes „ZUGÄNGE SCHAFFEN“ des Vereins Miteinander leben e.V. möchte KIgA e.V. aus Berlin Antisemitismusbegriffe vorstellen, unterschiedliche Trägergruppen und Motive in den Blick nehmen und konkrete Vorrausetzungen und Möglichkeiten der Kritik und Prävention des Antisemitismus aufzeigen. Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung wird erbeten.

KIGA

Der Bildungsträger KIgA e.V. - Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus - entwickelt innovative Konzepte für die pädagogische Auseinandersetzung mit Antisemitismus in der Migrationsgesellschaft. Seit 2003 erarbeitet er modellhafte und lebensweltlich orientierte pädagogische Ansätze und Materialien für die politische Bildung und setzt sie in die Praxis um. Bundesweit unterstützt KIgA e.V. mit seinen Kompetenzen und langjährigen Erfahrungen Interessierte aus Bildung und Zivilgesellschaft, qualifiziert Multiplikatoren/-innen, gestaltet wissenschaftliche Diskurse aktiv mit und bietet Expertisen und Beratung für den Bildungsbereich, für Politik und Gesellschaft.

www.zugaengeschaffen.de - www.kiga-berlin.org
Anmeldung: 0171-1435636 oder miteinander.leben@t-online.de

 

12.03.2019, 19:00 Uhr
Was bewegt Israel? - Einblicke in ein (un-)bekanntes Land

Möllner Stadthauptmannshof
Eintritt frei

Zu Israel existieren wohl mehr Meinungen, Erzählungen, aber auch Vorurteile als zu jedem anderen Land auf der Erde. Sie übersteigen wohl bei weitem das fundierte Wissen zu diesem Land, seiner Politik, seiner Gesellschaft und seinem geographischen Kontext. Das ist an sich auch schwierig in Anbetracht der dynamischen und unüberschaubaren Gemengelage, in dem sich dieser Staat innen- und außenpolitischen bewegt, ganz zu schweigen von den vielfältigen historischen und religiösen Bezügen die sich dort in einem Raum ballen, der kleiner ist als Mecklenburg-Vorpommern.

Ulrich Sahm

Einblicke zu Israel lassen sich eigentlich nur vor Ort gewinnen, mit viel Zeit, um in all seine Facetten und auch Widersprüche eintauchen zu können. Diese Möglichkeiten sind oft nicht gegeben und so bleibt das eigene Wissen zu Israel ganz häufig fragmentarisch, einseitig und damit immer wieder auch anfällig für antisemitische Interpretationen.

So bietet sich eine echte Chance, solche Wissenslücken in Vortrag und Diskussion mit Journalist Ulrich Sahm zu schließen, der am 12. März 2019 um 19:00Uhr im Rahmen einer Deutschlandrundreise Station im Möllner Stadthauptmannshof macht. Ulrich Sahm ist seit vielen Jahren Korrespondent in Israel und berichtet für Tageszeitungen und Nachrichtensender gleichermaßen. Er wird einen aktuellen Überblick geben, zu politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in Israel, wie die anstehenden Neuwahlen der Knesset im April oder die Migrationsdiskussion, aber auch über Entwicklungen in der Folge des Nahostkonfliktes, die Israels Außen- und Sicherheitspolitik betreffen.

Ulrich Sahm ist auf Einladung des Vereins Miteinander leben e.V. im Rahmen des Antisemitismusprojektes „ZUGÄNGE SCHAFFEN“ in Mölln. Der Eintritt ist dank einer Förderung durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ kostenlos.

 

06.02.2019, 19:00 Uhr
„Antisemitismus und Verschwörungsideologien“

Vortrag von Jan Rathje (Amadeu-Antonio-Stiftung)

Eintritt frei

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Antisemitismus und Verschwörungsideologien


 

Jahresthema 2018
"Jüdisches Leben heute - Begegnungen im schulischen Kontext fördern"

10.11.2018, 09:30 – 17:00 Uhr
„Antisemitismus und Verschwörungsideologien“

Workshop im Rahmen der 10. Regionalkonferenz Rechtsextremismus & Demokratieförderung

10. Regionalkonferenz Rechtsextremismus & Demokratieförderung

In den letzten Jahren kam es in Deutschland zu einem deutlichen Anwachsen von Rassismus, Muslimfeindschaft, Antisemitismus und menschenfeindlichen Einstellungen gegenüber Minderheiten. Vor diesem Hintergrund ist es umso wichtiger Menschen, die demokratische Werte leben und fördern, zusammen zu bringen, in ihrem Handeln zu stärken und zu qualifizieren. Eine besondere Bedeutung kommt dabei der Stärkung demokratischer Akteure und Ideen in den ländlich geprägten Regionen Mecklenburg-Vorpommerns und Schleswig-Holsteins zu. Die 10. Regionalkonferenz bietet daher auch in diesem Jahr Menschen aus den norddeutschen Bundesländern eine überregionale Plattform für Vernetzungen und Weiterbildungen zu den Bereichen Demokratieförderung und der Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus. Dabei waren die zurückliegenden Jahre sehr erfolgreich. Über 1.300 Multiplikatorinnen, Multiplikatoren und Akteure gegen Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus konnten bereits handlungsorientiert geschult, überregional vernetzt und fachlich-inhaltlich fortgebildet werdet.

Das Projekt „ZUGÄNGE SCHAFFEN“ beteiligt sich in diesem Jahr erstmalig an der Regionalkonferenz mit einem eigenen Workshopangebot unter dem Titel „Antisemitismus und Verschwörungsideologien“ in Kooperation mit der Amadeu Antonio Stiftung. Verschwörungserzählungen begleiten auch die aktuellen gesellschaftspolitischen Krisenentwicklungen. Den Begriffen „Lügenpresse“ und „Volksverräter“ begegnet man als Pauschalvorwürfen auf Demonstrationen der aktuellen rechtsextremen Bewegungen, in ihren „alternativen“ Medien und den Sozialen Netzwerken. Die Anhänger*innen von Verschwörungsideologien und –mythen machen auf diese Weise deutlich, dass es sich bei den zugrundeliegenden Erzählungen eben nicht ausschließlich um Unterhaltung handelt, sondern ihnen der Wunsch nach der “Vernichtung von Widersprüchen” innewohnt. Dabei besteht eine enge Wesensverwandtschaft zum Antisemitismus. Jan Rathje von der Amadeu Antonio Stiftung wird fachkundig durch den Workshop führen, der für Expert*innen wie Wissbegierige gleichermaßen geeignet ist. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung unter www.raa-mv.de/regionalkonferenz2018 obligatorisch.
 

05.04.2018, 16-17 Uhr
10.04.18, 11-12 Uhr
"Antisemitismus... wo denn?"

Gespräch mit Tswi Josef Herschel und Natali Herschel aus Israel
Radiosendung im OK-Lübeck
Livestream unter www.wirumvier.de oder 98,8 UKW
 

21.03.2018
Fachaustausch

„Jüdisches Leben heute – Begegnungen im schulischen Kontext fördern“
Gemeinschaftsschule Mölln, Auf dem Schulberg
(Einladung erforderlich)
 

01.03.2018
"Rose"

Theatersolo mit Angela W. Röders
19:00 Uhr, Maria-Magdalenen-Kirche zu Mustin

Rose
 

06.02.2018
Jiddische Lieder

Liederabend und offenes Singen
19:00 Uhr, Rokokosaal des Kreismuseums in Ratzeburg

Jiddischer Liederabend
 

11.01.2018
"Frag' den Rabbi" - Radiosendung mit Rabbiner Dr. Yakov Yosef Harety

"Wir fragen den Rabbi Dr. Yakov Yosef Harety"
17:00 Uhr, OK-Lübeck, 98,8 Mhz oder im Livestream

Jüdisches Leben vor Ort sichtbar zu machen und Begegnungen zu ermöglichen, auch um Antisemitismus abzubauen, ist ein wesentliches Anliegen des Projektes "ZUGÄNGE SCHAFFEN" des Vereins Miteinander leben e.V.."In unserem Projekt, das durch das Bundesprogramm "Demokratie leben!" gefördert wird, suchen wir primär in Schulen, aber auch in der breiten Öffentlichkeit nach Wegen, jüdischem Leben hier und heute begegnen zu können, sei es im Unterricht, auf kulturellen Wegen oder aber im zwanglosen Gespräch, das gerade im Offenen Kanal so viel mehr Menschen erreichen kann“, skizziert Mark Sauer, Projektleiter und Vereinsvorsitzender, das Sendekonzept von „Frag’ den Rabbi“.

Frag' den Rabbi

Dr. Yakov Yosef Harety und Mark Sauer (v.l.)

Begegnungen mit jüdischem Leben sind in der Tat gar nicht so einfach. Vielleicht weiß man noch, wo die nächste Synagoge liegt, auch wenn man sie noch nie betreten hat und sich immer über die Polizeipräsenz wundert. Oder man hört gerne Klezmermusik in weltoffener Konzertatmosphäre. Vielleicht ist man ihm auch literarisch oder dokumentarisch schon begegnet … aber so ganz persönlich? Nur die wenigstens kennen vor Ort lebende Juden oder Jüdinnen, haben die Möglichkeit, sich mit ihnen in Gesprächen auszutauschen. Schade eigentlich … es ist wirklich spannend. Von daher macht es vielleicht Sinn, solche Gespräche einmal öffentlich zu führen, so dass alle, die einen jüdischen Gesprächspartner kennen, einfach lauschen können. Dies fand auch Rabbiner Dr. Yakov Yosef Harety und hat sich gerne bereit erklärt, unser Gesprächspartner im Radio zu sein … mit der ausdrücklichen Erlaubnis, ihn alles fragen zu dürfen, was wir wissen mögen. So fragen wir also den Rabbi in den kommenden Sendungen, zu jüdischen Leben hier vor Ort, natürlich zur Religion, aber auch zum Alltag und in unserer ersten Sendung vor allem zu seiner Person.

 

 

Jahresthema 2017
Antisemitismus im Kontext von Migration

29.11.2017
Kostenloses Fortbildungsangebot – Der Nahostkonflikt im Unterricht

Grundlagen und Methoden einer antisemitismuskritischen politischen Bildung
11:30 - 18:00 Uhr, Hanse-Schule für Wirtschaft und Verwaltung,
Dankwartsgrube 14-22, Lübeck

Antisemitische Denk- und Deutungsmuster sind in allen Teilen der deutschen Gesellschaft anzutreffen. Die Motive und Erscheinungsformen sind derweil vielfältig. Häufig spielt die NS-Vergangenheit eine Rolle, die als moralische Last empfunden wird.

Zudem treten antisemitische Einstellungen immer häufiger unter Bezugnahme auf den Nahostkonflikt und den Staat Israel auf. Über seine grundlegende weltpolitische und lebensweltliche Bedeutsamkeit hinaus scheint dieser Konflikt eine zentrale Projektionsfläche und/oder Ursache antisemitischer Deutungsmuster, Positionierungen und Handlungen zu sein. Im Rahmen des Projektes „ZUGÄNGE SCHAFFEN“ lädt der Verein Miteinander leben e.V. zusammen mit KIgA e.V. zu einer Fortbildung, um genau zu diesen Aspekten Handlungsoptionen für den schulischen Alltag zu vermitteln.

Zunächst werden zentrale Begriffe und Informationen sowie praxisorientierte Herausforderungen einer antisemitismuskritischen politischen Bildung mit Fokus auf den Nahostkonflikt erarbeitet und diskutiert. Im Anschluss hieran steht die Vermittlung konkreter und bewährter Methoden im Sinne einer antisemitismuskritischen politischen Bildung zum Nahostkonflikt im Fokus.

Bildungsträger KIgA e.V. - Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus

Der Bildungsträger KIgA e.V. - Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus - entwickelt innovative Konzepte für die pädagogische Auseinandersetzung mit Antisemitismus in der Migrationsgesellschaft. Seit 2003 erarbeitet er modellhafte und lebensweltlich orientierte pädagogische Ansätze und Materialien für die politische Bildung und setzt sie in die Praxis um. Bundesweit unterstützt KIgA e.V. mit seinen Kompetenzen und langjährigen Erfahrungen Interessierte aus Bildung und Zivilgesellschaft, qualifiziert Multiplikatoren/-innen, gestaltet wissenschaftliche Diskurse aktiv mit und bietet Expertisen und Beratung für den Bildungsbereich, für Politik und Gesellschaft.

Anmeldung unter Telefon 04541 / 20 67 26
 

21.11.2017
Jiddische Lieder

Liederabend und offenes Singen
19:00 Uhr, Rokokosaal des Kreismuseums in Ratzeburg

Jiddischer Liederabend
 

09.11.2017
Zeitzeugen der Shoa – erzählen von damals für heute

Eva Szepesi und Juliane Zarchi berichten von ihrer Kindheit im Holocaust und ihrer Arbeit mit Schüler*innen heute
09. November 2017 ab 13:00 Uhr
in den Offenen Kanälen Schleswig-Holsteins

Jiddischer Liederabend

Juliane Zarchi und Eva Szepesi (v.l.)
 

16.06.2017
"Antimuslimischer Rassismus als Nährboden für Antisemitismus"

Antisemitismuskritische Fortbildung für Sozialpädagog*innen im Jugendbereich und der Schulsozialarbeit
Jugendzentrum "Alter Bahnhof" Geessthacht
Bahnstraße 45, Geesthacht
(Anmeldung erforderlich - s. Berichte)
 

15.06.2017
"Antimuslimischer Rassismus als Nährboden für Antisemitismus"

Antisemitismuskritische Fortbildung für Lehrkräfte
Berufsbildungszentrum Mölln
Kerschensteinerstr. 2, Mölln
(Anmeldung erforderlich - s. Berichte)
 

14./15.06.2017
"Begriffsgrundlagen, Handlungsanregungen und Methoden am Beispiel des Nahostkonfliktes"

Antisemitismuskritische Fortbildung für Lehrkräfte
Hanse-Schule für Wirtschaft und Verwaltung
Dankwartsgrube 14-22, Lübeck
(Anmeldung erforderlich - s. Berichte)
 

12./13.06.2017
"Begriffsgrundlagen, Handlungsanregungen und Methoden am Beispiel des Nahostkonfliktes"

Antisemitismuskritische Fortbildung für Lehrkräfte
Gemeinschaftsschule Mölln
Auf dem Schulberg, Mölln
(Anmeldung erforderlich - s. Berichte)
 

03.02.2017
Auftaktkonferenz/ Expertengespräch

"Antisemitismus im Kontext von Migration"
Internationale Begenungsstätte "Lohgerberei"
Bahide-Arslan-Gang, Mölln
(Einladung erforderlich)

02.02.2017
Arbeitsgruppentagung

"Antisemitismus in der Mitte der Gesellschaft"
Internationale Begenungsstätte "Lohgerberei"
Bahide-Arslan-Gang, Mölln
(Einladung erforderlich)

 

 

Jahresthema 2016
Frühe Prävention – Erstbegegnung mit dem Juden­tum und der Shoa in der Grundschule (Klasse 4)

AKTUELL: WERKSTATTBETRIEB IN GRUNDSCHULEN

02.12.2016
Jahresabschlusskonferenz

Internationale Begenungsstätte "Lohgerberei"
Bahide-Arslan-Gang, Mölln
(Einladung erforderlich)

13.10.2016
Expertengespräch

"Antisemitismus in der Mitte der Gesellschaft"
im Haus des Arbeitskreises Kinder- und Jugendschutz Kiel

22.01.2016
Jahresauftaktkonferenz

Internationale Begenungsstätte "Lohgerberei"
Bahide-Arslan-Gang, Mölln
(Einladung erforderlich)

27.11.2015
Auftaktkonferenz

Internationale Begenungsstätte "Lohgerberei"
Bahide-Arslan-Gang, Mölln
(Einladung erforderlich)